Mitteilung der Metall- und Stahlbau Meyer GmbH
Am 2. November 1900 legte Georg Adam Meyer in Kieselbach den Grundstein für unser Unternehmen. Damals noch als Dorfschmiede, die der Forst- und Landwirtschaft diente.
Reparaturen von Pflugscharren, Leiterwagenbereifung, das Schärfen und Dengeln von Sensen und viele weitere unentbehrliche Arbeiten für Feld und Wald prägten die Anfangsjahre.
1934 übernahm sein Sohn Wilhelm Meyer den Betrieb. Neben der Landwirtschaft belieferte er bereits das Kali-Werk in Merkers mit Kabelhaken, Ankerstangen und anderen Schmiedeteilen.
Als Hufschmied beschlug er Pferde und Rinder, die in jener Zeit noch zum Holzrücken oder Ziehen von Wagen eingesetzt wurden. Neben eigenen Lehrlingen bildete Wilhelm Meyer auch in der Kali-Lehrwerkstatt in Kaiseroda / Wintershall aus.
1964 ging die Schmiede an Rolf Meyer über. Er hatte die Hufbeschlagschule in Jena besucht und führte die Arbeit seines Vaters fort: Nutztiere beschlagen, das Kali-Werk beliefern und kunstvolle Schmiedearbeiten wie Fenstergitter, Hoftore und Zäune fertigen.
Besonders wichtig war ihm der Zusammenhalt unter den regionalen Handwerksbetrieben. Unterstützt wurde er tatkräftig von seiner Frau Gudrun Meyer, die vor und nach der Wende eine wichtige Stütze im Familienunternehmen war.
1994 trat Heiko Meyer, in die Fußstapfen seines Vaters. Gemeinsam mit Susanne Meyer, die nach einer Umschulung zur Industriekauffrau in den Betrieb einstieg, meisterte er die neuen Herausforderungen der Nachwendezeit. Große Unterstützung kam von treuen Mitarbeitern wie Jürgen Niebergall (von 1969 bis 2017) und Thomas Schubert.
Mit dem Wachstum stieß die kleine Dorfschmiede an ihre Grenzen. 1997/98 fassten Heiko und Susanne den Mut zur Erweiterung und entschlossen sich zum Neubau auf dem ehemaligen Kali-Gelände in Merkers, worauf 2002 eine Erweiterung folgte. Im Jahr 1999 wurde dann die Metall- und Stahlbau Meyer GmbH gegründet.
Heute entstehen in Merkers vor allem Stahlbauteile und Konstruktionen für die Industrie, ohne die Wurzeln im privaten Metallbau aus den Augen zu verlieren.
Auch schwierige Zeiten wie die Finanzkrisen, Pandemie etc. konnten dank breiter Aufstellung und hoher Anpassungsfähigkeit ohne Entlassungen überstanden werden. Seit 2011 sind wir zudem als eines der ersten Unternehmen Thüringens nach DIN EN 1090 zertifiziert.
2016 trat mit Philipp Meyer nach einer erfahrungsreichen Zeit in Hannover, die fünfte Generation in das Unternehmen ein.
Als Metallbaumeister brachte er frische Ideen in die Organisation, modernisierte Abläufe und setzte auf gezielte Zusammenarbeit mit regionalen Partnerbetrieben.
2017 folgte sein Bruder Eddie Meyer, der nach einer fundierten Ausbildung bei Metallbau Schneider in Springen mit großem Wissen im Montagebereich einstieg. Seit 2018 leitet er ein junges Team, das die Reparatur- und Schlosserarbeiten in verschiedenen K+S Standorten verantwortet.
Mit unserem 125-jährigen Jubiläum erleben wir nicht nur eine außergewöhnlich lange Handwerkstradition, sondern auch den erfolgreichen Generationswechsel: Erstmals stehen Vater, Mutter und beide Söhne gemeinsam in der Verantwortung.
Wir danken von Herzen unseren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Freunden für Ihr Vertrauen und Ihre Treue. Ohne Sie wäre dieser Weg nicht möglich gewesen.
Gemeinsam blicken wir mit Zuversicht und in der Hoffnung auf eine Fachkräftemarkt „zurück zum Handwerk“ positiv in die Zukunft – auf viele weitere erfolgreiche Jahre!



